Montag, 12. Dezember 2022, Taunus Zeitung / Lokales

SCHNEIDHAIN – Besucher werden mit Bewährtem und Neuem unterhalten – Eisenbahn kommt bei Kindern gut an

Zum ersten Mal in Schneidhain am Start: die Eisenbahn, auf der die Kinder eine Runde drehen können. FOTO: ESTHER FUCHS

Es weihnachtete sehr in Schneidhain, als am Samstagmittag die ersten Buden auf dem Platz vor der Heinrich-Dorn-Halle öffneten. Der Hüttenzauber des Heimat- und Brauchtumsvereins (HBV) bot dieses Jahr besonderen Anlass zum Staunen und Innehalten. Von Weitem leuchteten die Lichterketten. Ein überdimensionierter Schneemann lockte mit seinem Partner, dem Weihnachtsmann, Kinder und Erwachsene auf den Platz. Die aufblasbaren Figuren zogen die Blicke der Hüttenzauber-Besucher auf sich. An den Buden wurden Heißgetränke, Wildbratwurst, frisch eingekochte Marmeladen, Kräuter- und Kernsäckchen, Tonwaren und andere Waren verkauft.

Erstmals hatten Christine Grafe-Vidakovich und ihr Team eine Dampflok mit Anhängern organisiert und dafür die Kontakte zum Dampfbahnclub Taunus spielen lassen. Es knatterte, ratterte und zischte auf dem Platz. Die Hobby-Eisenbahner hatten sich sofort bereiterklärt, mitzumachen. Lok und Anhänger brachten Weihnachtszauber pur.

Vor allem Familien kamen da auf ihre Kosten. Pro Fahrt saßen bis zu einem Dutzend Kinder auf den Anhängern und fuhren einige Runden mit der Bimmelbahn. Die schnaufte und nebelte ihren Rauch in die kalte Winterluft heraus.

Petra und Lisa Dorn schauten dem Treiben aus ihrer Hütte zu. Mutter und Tochter beteiligen sich seit jeher mit ihrer Töni-Werkstatt am Hüttenzauber. Tochter Lisa ist im HBV-Vorstand. Sie lobte die vielen neuen Angebote des Hüttenzaubers. Dazu gehörten nicht nur die Tontopfkreationen und Bastelarbeiten des Mutter-Tochter-Duos. „Die Eisenbahn kommt super an. Wir verkaufen aber auch erstmals Weihnachtsbäume. Alles ist etwas üppiger“, verriet Dorn. Der Hüttenzauber hatte sich zu einem kleinen Weihnachtsmarkt etabliert.

Vereinsvorsitzende Grafe-Vidakovich: „Ja, das stimmt. Nach Corona wollten wir den Schneidhainern und allen unseren Besuchern etwas mehr bieten. Die Eisenbahn ist der Renner, aber auch die Weihnachtsbäume verkaufen sich gut. Wir spenden die Einnahmen an das Kinderhospiz. Die Stadt verdoppelt das Geld nochmal, wie letztes Wochenende in Königstein“ bezog sich Grafe auf den großen Bruder in der Stadtmitte.

Dort hatte sich der Baumverkauf bewährt. „Da haben wir die Restbestände kurzerhand aus der Vereinskasse aufgekauft und bieten sie heute hier an. Wir verdienen daran nichts. Das geht alles ans Kinderhospiz“, erläuterte die Vereinschefin.

Die Besucher waren neugierig auf die bunten Angebote an den Buden. Die Kulisse lud zum Verweilen ein. Lisa Dorn erklärte: „Der Hüttenzauber fand in 2021 nur unter strengen Corona-Auflagen statt. Wir haben unsere Speisen ,to go‘, also zur Mitnahme angeboten.“

Ein Fest mit Gesprächen, Miteinander und Geselligkeit gab es vor einem Jahr also nicht. Dass in 2022 wieder alles möglich war, freute die Gäste, aber auch Bärbel Weyer und Simone Weck. Sie verkauften wieder ihre bewährten Gelees und Marmeladen.

Neues hatten sich die beiden Freundinnen überlegt: „Hier gibt es zum erstem Mal Fischbrötchen und „Gedätschten“, also Schokokuss-Brötchen“, erklärten die beiden. Ferner verwöhnten sie die Besucher mit „Bombardino“, einer hochprozentigen Spezialität aus heißem Eierlikör mit Sahnehaube.

https://hbv-schneidhain.de/wp-content/uploads/2022/12/221219-TZ-Volle-Fahrt-voraus-beim-Huettenzauber.pdf