SCHNEIDHAIN – HBV eröffnet mit Fastnachtsfrühschoppen seine Kampagne – Sitzungen ausverkauft
Mittwoch, 07. Februar 2024, Taunus Zeitung / Lokales / Esther Fuchs
Die Bambinis des HBV tragen nicht nur fetzige Kostüme, sondern zeigen auch einen fetzigen Tanz. FOTO: Efx
Es ist Sonntagvormittag, und alle Tische sind belegt. Kinder rennen als Prinzessin, Clown, Indianer oder Pippi Langstrumpf durch die Heinrich-Dorn-Halle. Die Musikanlage bespielt den Saal. „Da steht ein Pferd auf’m Flur. Ein echtes Pferd auf’m Flur“ singen „Klaus & Klaus“ durch die Lautsprecher. Auf den Stühlen schunkeln und wippen die Besucher im Takt. Die diesjährige Fastnachtskampagne steht unter dem Motto: „In Schneidhain sind die Narren los“. Der Heimat- und Brauchtumsverein (HBV) startet in die fünfte Jahreszeit.
Andere haben ihr Sitzungsprogramm bereits hinter sich. In Kuckuckshausen, wie Schneidhain während der närrischen Zeit heißt, zünden sie am Sonntag die Fastnachtskanone Stufe eins. Stufe zwei, die Kostümsitzung, und Stufe drei, die Kindersitzung, folgen am 10. und 11. Februar. Vorweg: Sowohl die Erwachsenen- als auch die Kindersitzung sind ausverkauft.
Am Sonntag feiern sie sich zur Kampagneneröffnung warm. Auf der Bühne moderiert das närrische Zweigestirn, die beiden Präsidenten Michael Pfeil und Marco Montana. Wo sonst gibt es gleich zwei Präsidenten? Gott Jokus applaudiert bei so viel Engagement für die Narretei, und der Kuckuck lacht von seinem Platz über der Bühne ins Publikum.
Tanzgruppen sind Stolz des Vereins
Der HBV hat viele Stars. Die Tanzgruppen sind der Stolz des Vereins. Viele Mädchen und Frauen haben wieder fleißig trainiert. Zur Kampagneneröffnung geben sie eine Kostprobe. Das interessiert auch das neue Burgfräulein, ihre Lieblichkeit Jessica I., die der Veranstaltung royalen Glanz verleiht.
„Wie schön. Ich freue mich auf die Auftritte“, sagt eine Mutter. Während sie noch Karten für die große Kostüm- und Kappensitzung ergattert hat, hatten andere weniger Glück. „Schade, wir waren zu spät. Gut, dass wir heute hier sind“, berichtet beispielsweise Ingrid Wachendorff, die viele Jahre lang in der Schneidhainer Grundschule „Am Kastanienhain“ unzähligen Kindern die Welt der Mathematik erklärt hat. Die Kinder auf der Bühne kennt die Sozialpädagogin.
Im Akkord werden frische Waffeln gebacken und mit ordentlich Puderzucker bestreut. Dazu gibt es am Ausschank für die Kinder Wasser, Schorle oder Limo. Die Erwachsenen stoßen mit Prosecco an. In der Küche braten deftige Schnitzel in mehreren Pfannen. Serviert werden sie mit Kartoffelsalat. Mit 80 verkauften Schnitzeln haben sie kalkuliert. Zu wenig, wie sich schnell herausstellt. Auch von den 20 Kilogramm hausgemachten Kartoffelsalats wird nichts übrig bleiben. In Schneidhain wird noch richtig gut gekocht. Auch das hat Tradition und ist bekannt. „Alles weg!“, ruft Kalli Vidakovich vom HBV durch die Durchreiche.
Seine Frau, Christine Grafe-Vidakovich, Vereinschefin des HBV, steht da mit dem Vorstand und Trainerinnen auf der Bühne. „Wir wünschen Euch allen ganz viel Spaß und danken Euch und allen Helfern!“, rufen sie. Dann: Ein Tusch. Helau! Die Präsidenten kündigen den nächsten Auftritt an. Nach den Kuckucksweibern und Sweet Angels präsentieren die Bambini ihren Showtanz im pinkfarbenen Tutu. Die Lollipops legen später zuckersüß nach.
Am Nachmittag wird auch die Kuchenbar leer sein. Nächstes Wochenende steht Kuckuckshausen dann richtig Kopf. Schnaadem, helau! efx