Taunus-Zeitung vom 01.07.2022

SCHNEIDHAIN – Unzählige Besucher kommen zur Kerb des Heimat- und Brauchtumsvereins
VON ESTHER FUCHS

Endlich durften die Mädchen auf der Bühne die lange eingeübten Tanzschritte zeigen. Das Publikum im Festzelt schaute gespannt zu.
FOTO: Esther Fuchs

Was für ein Wochenende! Am Sonntagabend war die Kerb noch nicht zu Ende. Christine Grafe-Vidakovich war da bereits sichtlich erschöpft – aber glücklich. Der Heimat- und Brauchtumsverein Schneidhain hatte nach coronabedingter Pause endlich wie der zur Kerb einladen können. Aus nah und fern kamen die Leute und feierten mit. Auf dem Vorplatz der Heinrich-Dorn-Halle tummelten sich unzählige Besucher. Die
Stimmung war gut, und das Festzelt spendete Schatten.
„Am Freitag und Samstag war die Hölle los“, wusste Vidakovich zu berichten. „Die Kerb war ein voller Erfolg“, er gänzte sie und erzählte von Besuchern, die schon vor der offiziellen Eröffnung mit Bahn und
Auto an reisten oder per pedes aus der Nachbarschaft kamen. „Es war der Wahnsinn“, sagt Petra Ernst, aktives Mitglied und Gattin von Vizechef Oliver Ernst. Die Besucher zahlen vergangener Jahre seien bestimmt übertroffen worden.
Am Freitag hatte das Kirchweihfest mit dem traditionellen Kerbegottesdienst begonnen. Das Fest zelt füllte sich, als der Segen für die kommen den Tage ausgesprochen wurde. Hupend startete danach der Autoscooter von Familie Kula den Betrieb. Kinder und Jugendliche kamen gruppenweise mit oder ohne Eltern. Die bunten Elektrofahrzeuge brausten über die Bahn.

Die knackige Wurst vom Grill verkaufte sich am frühen Abend wie geschnitten Brot. Zum Nachtisch aßen große und kleine Gäste Popcorn oder klebrig-süße gebrannte Mandeln. Die Schlange an der süßen Bude von Familie Loritz aus Frankfurt riss nicht ab. „Enten angeln“ und „Karussell fahren“ stand bei den kleinen Besuchern hoch im Kurs. Sie stellten sich geduldig an, um das Taschengeld für Fahrchips aus zu geben.
Am Freitag abend startete um 21 Uhr die große Disco-Party. „Wir hätten nie geglaubt, dass schon am Frei tag so viel los ist“, gab Grafe-Vidakovich die einhellige HBV-Meinung wider. Der Vorstand hatte an allen vier Festtagen, also von Freitag bis Montag, alle Hände voll zu tun. Christine Grafe-Vidakovich, Oliver Ernst, Lisa Dorn und Jens Werner halfen als „Helikopter“ über all dort, wo sie gebraucht wurden. Und nicht nur dort: Oli Ernst war freitags der Herr über das Mischpult und sorgte als Discjockey für beste musikalische Unterhaltung. Kassierer Jens Werner illuminierte das Festzelt mit passender Lichttechnik.
Lisa Dorn und die Trainerinnen waren am Sonntagnachmittag gefordert. Die Tänzerinnen traten auf. Sophia, Johanna, Greta, Lucie, Celina und ihre Alterskameradinnen sammelten sich zum Auftritt der „Lollipops“. Die Choreographie hatten die Mädchen auf den Charthit „Wellermen“ abgestimmt. Auch die etwas älteren „Bambinis“ standen auf der Bühne und interpretierten unter anderem einen Sonnen-Regentanz. Die Mi chung aus Popsongs und Klassikern wie „Singing In The Rain“ motivierte einige Gäste im Publikum mit den Füßen mit zu – wippen während die Grundschüler und Teenager die Tanzschritte präsentierten, die sie so lange geübt hatten und bis her nie zeigen durften. Zum Abschluss fand am frühen Montagabend die After-Work-Kerb statt. Da nach trugen die Kerbeborsch die Kerb 2022 zu Grabe und versteigerten den Baum. Christine Grafe-Vidakovich dankte in Vertretung des Vorstands allen Helferinnen und Helfern, den vielen Besuchern und Schaustellern. Alle hätten zum Gelingen des Festes bei getragen. Nun gelte es, Kraft zu schöpfen für das nächste Ereignis am 22. Oktober. Dann laden die
HBV-ler zum zweiten „Hello Again Konzert“ in die Heinrich Dorn Halle ein. Informationen und Karten gibt es frühzeitig im Internet unter www. hbv-schneidhain. de.

https://hbv-schneidhain.de/wp-content/uploads/2022/11/220701-TZ-Junge-Taenzerinnen-auf-der-Festzelt-Buehne-Text.pdf