Montag, 13. Dezember 2021, Taunus Zeitung / Lokales

Ein in diesen Tagen fast schon ein exotisches Erlebnis hatten Anwohner und Besucher der Rossertstraße in Schneidhain. Am Samstagnachmittag lagt dort ein angenehmer Grillduft in der Luft. Verantwortlich war der Heimat- und Brauchtumsverein, der mit Weihnachtsliedern, Bratwurst- und Glühwein Vereinsmitglieder und andere Bürger zum „Hüttenzauber to go“ einlud.

Eigentlich hatte der Verein um Vorsitzende Christine Grafe-Vidakovich, Vize Oliver Ernst sowie den weiteren Vorstandsmitgliedern Lisa Dorn und Jens Werner nach einjähriger Pause wieder einen richtigen Hüttenzauber geplant. Mit dem neuen Austragungsort, dem Vorplatz vor der Heinrich-Dorn-Halle dachte der Verein eine adäquate Corona-konforme Location gefunden zu haben. Stellmöglichkeiten für die Buden gibt es dort bekanntlich zur Genüge. Doch das beliebte Weihnachtsspektakel im Stadtteil musste erneut abgesagt werden.

Nicht komplett. Zum Glück. Das widerstrebte dem Verein nämlich, der in den Köpfen der Bürger schließlich präsent bleiben möchte. Der Hüttenzauber to go ermöglichte die Mitnahme der beliebten Speisen und Getränke für Zuhause.

Den großen Grill hatten Benny Spilling und Kalli Vidakovich schon früh am Samstag gezündet. Die Waren mussten die Käufer in den Tagen zuvor über einen Link auf der Homepage bestellen. Mit der Bestellung erfolgte gleichzeitig die Buchung eines Abholzeitfensters. Damit sollten unnötige Menschenansammlungen verhindert werden.

Pünktlich zur Abholung waren die Waren dann servierfertig. Und da der Verzehr aus Hygienegründen nicht vor Ort stattfinden konnte, sorgte der Vorstand, ausgestattet mit ausreichend Einpackmaterial, aber für den sicheren Transport nach Hause.

Heißer Glühwein wurde auf Wunsch in mitgebrachte Thermoskannen gefüllt. Das kalte Getränk wurde in mitgebrachte Kanister gefüllt. Portionsweise kann es so in kleinen Rationen genossen werden.

Hoffen auf bessere Zeiten

Rund 300 frische Bratwürste verkaufte der HBV am Samstag. Besonders die beliebten Wildbratwürste, hausgemacht von einem Oberurseler Jäger aus frisch geschossenem Taunuswild, waren beliebt. Alle Wurstwaren waren am Abend ausverkauft. Auch Kinderpunsch und Glühwein gab es am Ende keinen mehr.

Den Vorstand dankt den Bürgern und Vereinsmitgliedern, die einkauften. Zudem freut man sich über die Unterstützung von benachbarten Kerbegesellschaften. Auch sie zeigten sich mit dem Kauf der Waren solidarisch. Die Vereinskasse des HBV füllte sich wenigstens wieder ein bisschen.

Gut so. Denn auch die kommende Fastnachtskampagne muss in Kuckuckshausen nun doch wieder ausfallen. „Das ist sehr bedauerlich“, so Christina Grafe-Vidakovich. Alles Jammern nütze jedoch nichts, so Grafe-Vidakovich. Gemeinsam krempele man nun die Ärmel hoch und plane für den Sommer. „Sobald es die pandemische Lage ermöglicht, sind wir wieder da!“, sagte Oliver Ernst und hofft auf die Schneidhainer Kerb, die von Freitag, 24. Juni bis Montag, 27. Juni 2022 gefeiert werden soll. Das Kirchweihfest beginnt freitags mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel. Ein gutes Omen, das schon heute auf bessere Zeiten hoffen lässt. Esther Fuchs

https://hbv-schneidhain.de/wp-content/uploads/2021/12/211213-TZ-Huettenzauber-zum-Mitnehmen.pdf